Natürliche Eierfarben: eine sichere und schöne Alternative zur Chemie

Das Färben von Eiern ist eine der beliebtesten Traditionen der Osterzeit. Doch heutzutage verzichten immer mehr Menschen auf synthetische Farbstoffe und suchen nach natürlichen Alternativen, berichtet Home For You. Natürliche Zutaten sind nicht nur gesundheitlich unbedenklich, sondern erzeugen auch besonders interessante, sanfte und unvorhersehbare Farbtöne. Das Färben mit natürlichen Farben ist außerdem ein kreativer Prozess, der die ganze Familie begeistert.

Warum natürliche Farbstoffe wählen?

Im Gegensatz zu chemischen Farben dringen natürliche Zutaten nicht in das Ei ein und verursachen keine Allergien. Diese Methode ist ideal für Familien mit Kindern geeignet, denn man weiß genau, dass nur natürliche Stoffe verwendet werden. Zudem haben die von der Natur geschenkten Farben einen besonderen Charme – sie sind immer einzigartig, mit feinen Nuancen und weichen Übergängen.

Die besten natürlichen Zutaten

Um natürliche Farbtöne zu erzielen, verwendet man alltägliche Produkte: Gemüse, Beeren, Gewürze und sogar Tee. Viele davon haben Sie bereits zu Hause. Das Ergebnis hängt von der Einweichzeit, der Temperatur und der Eierschale ab.

Die beliebtesten natürlichen Farbstoffe sind:

• Rote Bete – satter Rosa- bis Bordeauxton
• Rote Zwiebelschalen – tiefes Rotbraun
• Gelbe Zwiebelschalen – warmer Orangeton
• Kurkuma – leuchtendes Gelb
• Rotkohl – Hellblau bis Blau
• Heidelbeeren – Blauviolett
• Getrockneter Hibiskus (Malventee) – dunkelrot bis fast schwarz

Rezepte für natürliche Farbstoffe: genaue Mengenangaben

Um eine kräftige und gleichmäßige Farbe zu erzielen, ist es wichtig, die Zubereitungstechnologie genau einzuhalten. Für jede Zutat gelten eigene Proportionen:

• Rote Bete: 1 Tasse geriebene Rote Bete + 500 ml Wasser + 1 EL Essig. 30 Minuten kochen, 2 Stunden ziehen lassen, dann abseihen.
• Zwiebelschalen (rot oder gelb): 2 Tassen Zwiebelschalen + 500 ml Wasser + 1 EL Essig. 25 Minuten kochen, 1–2 Stunden ziehen lassen.
• Kurkuma: 3 EL Kurkumapulver + 500 ml Wasser + 1 EL Essig. 10 Minuten kochen, nicht ziehen lassen.
• Rotkohl: 2 Tassen fein geschnittener Rotkohl + 500 ml Wasser + 1 EL Essig. 30 Minuten kochen, 3 Stunden ziehen lassen.
• Heidelbeeren (frisch oder gefroren): 1 Tasse Beeren + 500 ml Wasser + 1 EL Essig. 20 Minuten kochen, 1 Stunde ziehen lassen.
• Getrockneter Hibiskus: 0,5 Tassen Hibiskus (Karkade) + 500 ml kochendes Wasser + 1 EL Essig. Mit kochendem Wasser übergießen, 2 Stunden ziehen lassen (nicht kochen!).

Wie man Eier richtig färbt

Nach der Zubereitung muss der Farbsud unbedingt abgesiebt werden. Die Eier sollten vorab gekocht und gründlich gereinigt sein. So funktioniert der Färbevorgang:

• Die gekochten Eier vollständig in den Farbsud legen.
• Für 3–6 Stunden oder über Nacht im Farbbad lassen – je länger, desto intensiver die Farbe.
• Nach dem Färben die Eier auf ein Küchentuch legen und trocknen lassen.
• Für extra Glanz die Schale mit einem in Öl getränkten Tuch abreiben.

Faktoren, die die Farbtöne beeinflussen

Die Farbe kann auch bei gleichen Zutaten unterschiedlich ausfallen. Das hängt ab von:

• der Eierschale (weiß oder braun),
• der Einwirkzeit im Farbbad,
• der Temperatur der Lösung,
• der Konzentration des Farbsuds.

Man kann auch verschiedene Farbstoffe miteinander kombinieren, um neue Farbtöne zu erzeugen – so wird das Färben zu einem kreativen Erlebnis.

Tabelle der natürlichen Farbstoffe und ihrer Farben

Nützliche Tipps zum Färben

Bevor Sie beginnen, stellen Sie sicher, dass die Eier Zimmertemperatur haben – so vermeiden Sie Risse beim Kochen. Waschen Sie die Eier vorher mit Seifenwasser, um die Schale zu entfetten – das sorgt für ein gleichmäßigeres Farbergebnis. Für Muster können Sie Blätter auf die Schale legen, die Eier in Mull einwickeln oder Wachsmalstifte verwenden. Nach dem Färben die Eier gut trocknen lassen und mit etwas Öl einreiben – das verleiht ihnen schönen Glanz.