Kann künstliche Intelligenz das ukrainische Justizsystem reformieren?
Der Unternehmer und Mitbegründer der Monobank Dmytro Dubilet schlug einen revolutionären Ansatz zur Justizreform in der Ukraine vor. In einem neuen Beitrag auf seiner Facebook-Seite skizzierte er eine Fünf-Stufen-Strategie zur Digitalisierung der Gerichte und zur Einführung Künstlicher Intelligenz (KI) auf allen Justizebenen, schreibt die IZ.
Inhalt
- Die Wurzeln des Problems liegen im menschlichen Faktor
- KI als Zukunft der Justiz
- Von Banken zu Gerichten
- Gerechtigkeit ohne Stau
Die Wurzeln des Problems liegen im menschlichen Faktor
Dubilet weist darauf hin, dass das Justizsystem trotz zahlreicher Reformversuche aufgrund von Korruption, mangelnder Motivation und schlechter Personalqualität weiterhin ineffektiv sei. Seiner Meinung nach ist der menschliche Faktor das Haupthindernis für einen fairen Prozess. Die Lösung ist eine schrittweise Automatisierung.
KI als Zukunft der Justiz
Die von Dubilet vorgeschlagene Reform sieht fünf Phasen vor:
- Vollständige Digitalisierung von Gerichtsverfahren – Übertragung von Fällen in ein digitales Format, um KI-Zugriff auf Informationen zu ermöglichen.
- Die Ausbildung im Bereich Künstliche Intelligenz basiert auf der Verfassung, Gesetzen, Verordnungen und der Rechtsprechung.
- KI als Assistent nutzen – zunächst als Assistent von Richtern, Anwälten und Staatsanwälten.
- Prozesskontrolle – KI beginnt, Verstöße aufzuzeichnen, die zuständigen Behörden zu benachrichtigen und den Prozess transparent zu machen.
- Schrittweiser Ersatz des Menschen durch KI – bei einfachen und später auch komplexeren Aufgaben, mit Steuerung durch Menschen und andere KI.
Von Banken zu Gerichten
Als Beispiel nennt Dubilet die Erfahrungen seines eigenen internationalen Unternehmens, das digitale Banken aufbaut und KI aktiv im Kundensupport und bei der Kreditwürdigkeitsprüfung einsetzt. Er ist überzeugt, dass die gleichen Prinzipien auch auf das Justizsystem übertragen werden.
Gerechtigkeit ohne Stau
Einer der Hauptvorteile des vorgeschlagenen Modells ist die Beseitigung von „Staus“ vor Gericht. Durch KI können Fälle deutlich schneller bearbeitet werden, was laut Dubilet einen enormen Schub für die Wirtschaft und das Vertrauen der Öffentlichkeit bedeuten wird.
Mit der fünften Phase ist vielleicht nicht jeder einverstanden, aber hinsichtlich der ersten Phasen dürfte es deutlich weniger Uneinigkeit geben. Die Einführung von KI ist eine Chance, in der Ukraine ein neues Justizsystem aufzubauen, in dem die Gerechtigkeit wirklich funktioniert “, schloss er.
Zur Erinnerung: Es wurde bereits berichtet, dass die Ukraine eine Milliarde Euro von der EU erhalten habe.
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