Wie und wann man Johannisbeeren schneidet: Frühjahrs­pflege für Sträucher

Wie und wann man Johannisbeeren schneidet: Frühjahrs­pflege für Sträucher

Johannisbeeren gehören nicht zu den anspruchsvollen Pflanzen, doch ohne richtige Pflege werden die Beeren kleiner, und die Erträge nehmen deutlich ab.

Um eine reiche Ernte zu erzielen, sollten Johannisbeersträucher im Frühjahr beschnitten, gedüngt und vor Krankheiten sowie Schädlingen geschützt werden.

Frühjahrs­schnitt von Johannisbeeren: Wann und wie?

Bevor der Schnitt beginnt, muss der Boden unter den Sträuchern vorbereitet werden. Entfernen Sie alte Mulchreste und Äste, lockern Sie die Erde auf – erst dann kann der Schnitt beginnen.

Wann sollte man Johannisbeeren schneiden?

Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist vor dem Knospen­treiben und dem Beginn des Saftflusses. In den meisten Regionen der Ukraine erfolgt der Johannisbeerschnitt im März.

Wie schneidet man Schwarze Johannisbeeren?

Zunächst erfolgt der Gesundheits­schnitt, bei dem folgende Zweige entfernt werden:

  • Erfrorene, gebrochene oder ausgetrocknete Äste.
  • Triebe, die den Strauch zu dicht wachsen lassen.
  • Alte, braune Zweige.

Nach dem Gesundheits­schnitt folgt der Formschnitt. Dabei sollte man an jedem Trieb etwa fünf Knospen belassen und die restlichen entfernen. Seitentriebe werden gekürzt, sodass der Strauch nach dem Schnitt luftig und kompakt wirkt.

Wie schneidet man Rote und Weiße Johannisbeeren?

Diese Sorten haben spezielle Anforderungen an den Schnitt. Hier werden alte und kranke Zweige entfernt, ohne jedoch die Spitzen der vorjährigen Triebe zu kürzen. Zweige im Alter von zwei bis drei Jahren werden nicht gekürzt.

Alte, aber noch produktive Äste können bis zu einer kräftigen Seiten­verzweigung zurückgeschnitten werden, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern. Ein Schnitt „auf eine äußere Knospe“ sollte bei roten Johannisbeeren vermieden werden, da sich dadurch neue Zweige zu stark ausbreiten, was den Ertrag im nächsten Jahr negativ beeinflussen kann.

Frühjahrs­schnitt zur Schädlings- und Krankheits­bekämpfung

Sind die Knospen geschwollen, könnte das ein Zeichen für einen Befall mit der Johannisbeer­gallmilbe sein. In diesem Fall müssen die befallenen Knospen rechtzeitig entfernt werden, bevor sich die Milben ausbreiten.

Auch die Schnittstellen sollten kontrolliert werden. Eine dunkle Färbung der Schnittfläche kann auf einen Befall mit der Johannisbeer-Glasflüglerraupe hinweisen. Falls Löcher mit Bohrmehl sichtbar sind, könnte der Goldafter-Käferlarve am Werk sein. In solchen Fällen müssen die betroffenen Zweige entfernt und der Strauch mit Schutzmitteln behandelt werden. Bei starkem Befall ist es oft besser, den gesamten Strauch zu entfernen.

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